“Benefiz–Iftar für Gaza”
Freitag, 21. März 2025 | 17:30 Uhr | Kirchenplatz, Gießen
Rede von Ramazan Kuruyüz, des Vorsitzenden der IRH
Das Fasten im Ramadan soll unser Bewusstsein für das Leid der anderen schärfen. Es
erinnert uns daran, dass Wohlstand nicht selbstverständlich ist und dass wir eine
Verantwortung gegenüber den Bedürftigen in unserer Gesellschaft und weltweit tragen. Wir
sind aufgerufen, unseren Mitmenschen zu helfen, Ungerechtigkeit entgegenzutreten und aktiv dazu
beizutragen, Not und Leid zu lindern.
Besonders in diesen schwierigen Zeiten wollen wir die Menschen nicht vergessen, die unter Krieg,
Vertreibung und Hunger leiden. Die humanitäre Katastrophe in Gaza führt uns schmerzlich
vor Augen, dass Millionen von Menschen täglich um ihr Überleben kämpfen. Als Muslime sind
wir dazu aufgerufen, übermäßigen Konsum und üppige Iftar–Tafeln zu vermeiden
und stattdessen echte Empathie für die Notleidenden insbesondere in Gaza zu zeigen. Der Prophet
Muhammad (Friede sei mit ihm) lehrte uns: “Wer sich satt isst, während sein Nachbar
hungrig ist, ist kein wahrhaftiger Gläubiger bzw. Muslim.”
Pressemitteilung “Benefiz–Iftar für Gaza” Freitag, 21. März 2025 | 17:30 Uhr | Kirchenplatz, Gießen
Mit großer Bestürzung nehmen wir zur Kenntnis, dass Israel die vereinbarte
Waffenruhe gebrochen hat und die Gewalt in Gaza erneut eskalieren ließ. Wir sind
schockiert und entsetzt über diese erneute Welle der Gewalt gegen wehrlose Zivilisten.
In der Nacht zum vergangenen Dienstag hat die israelische Armee mitten im heiligen Monat
Ramadan – einer Zeit der Besinnung und des Friedens – Luftangriffe auf Gaza
verübt. Dabei wurden mehr als 400 wehrlose und unschuldige Menschen, darunter
zahlreiche Kinder, getötet und fast 600 weitere verletzt.
Die Waffenruhe sollte es ermöglichen, den Fastenmonat Ramadan in einer ruhigen,
besinnlichen und spirituellen Atmosphäre zu begehen. Auch wir als Veranstalter unseres
Benefiz–Iftars hatten diesen Abend als einen Moment des gemeinsamen Innehaltens
und der Solidarität geplant. Doch mit seinen Angriffen hat Israel nicht nur das
Leben unzähliger unschuldiger Menschen ausgelöscht, sondern auch universelle
menschliche Werte mit Füßen getreten und die besinnliche Stimmung des Ramadans
in Gaza und weltweit zerstört – auch hier bei uns in Gießen, Hessen und
Deutschland.
Pressemitteilung
Ramadan – Ein Monat der Dankbarkeit, Enthaltsamkeit und gelebten Solidarität
Das ideale Fasten beschränkt sich nicht nur auf den Verzicht mit dem Magen. Wahrhaftiges
Fasten bedeutet, mit allen Sinnen zu fasten: Die Augen von dem abzuhalten, was uns von Gott
entfernt, die Ohren vor Verleumdung und schlechten Worten zu schützen, die Zunge vor Lüge,
Hassreden und verletzenden Äußerungen zu bewahren. Es bedeutet, unsere Charaktereigenschaften
zu verbessern ‐ barmherziger zu sein, gütiger mit unseren Mitmenschen umzugehen,
hilfsbereit zu sein, Frieden zu stiften, Nächstenliebe zu leben und stets das Gute zu tun,
während wir uns von allem Schlechten fernhalten, wie Hass, Neid und Ungerechtigkeit, und uns
in unseren Gedanken, Worten und Taten auf das Gute und Gerechte konzentrieren, um so zu einer
besseren und gerechteren Welt beizutragen. Das Fasten fordert uns heraus, nicht nur unsere
äußeren Handlungen zu überprüfen, sondern auch unsere inneren Einstellungen und
Motive zu verändern, damit wir als bessere Menschen, im Einklang mit den Werten des Islam,
zu einem positiven Einfluss auf die Gesellschaft werden. Möge dieser Ramadan uns dabei helfen,
uns selbst zu transformieren, uns mit unseren Mitmenschen zu verbinden und in dieser
Welt Liebe, Mitgefühl und Gerechtigkeit zu verbreiten.
Zu Beginn dieses heiligen Monats wünschen wir allen Musliminnen und Muslimen einen gesegneten,
friedlichen und erfüllenden Ramadan. Möge Allah unser Fasten, unsere Gebete und unsere guten Taten
annehmen, unsere Herzen mit Barmherzigkeit erfüllen und uns mit Kraft und Geduld segnen. Möge
Frieden in unseren Familien, unseren Gesellschaften, im Nahen Osten und in der ganzen Welt einkehren.
Möge dieser Ramadan uns dazu inspirieren, als Botschafter des Friedens, der Gerechtigkeit und der
Solidarität zu handeln, unsere Gemeinschaften zu stärken und in Liebe, Einigkeit und
Mitgefühl zu leben.
Protestkundgebung vor dem US – Generalkonsulat in Frankfurt am Main
“Gaza gehört den Palästinenserinnen und Palästinensern!”
Samstag, 08. Februar 2025
Rede von Ramazan Kuruyüz, des Vorsitzenden der IRH
Die Welt schaut immer noch zu. Die Mächtigen schweigen. Und während die Bomben weiter
fallen, wird in den höchsten politischen Kreisen nicht etwa über Hilfe und Wiederaufbau
gesprochen, sondern über weitere Vertreibung, Enteignung und ethnische Säuberung.
US-Präsident Donald Trump hat Pläne verkündet, die die Welt in eine noch tiefere
Krise stürzen würden. Er will Gaza übernehmen. Er will Palästinenserinnen und
Palästinenser zwangsumsiedeln. Das ist nichts anderes als eine ethnische Säuberung!
Es ist der Versuch, das palästinensische Volk systematisch seiner Heimat zu berauben und es
zu entwurzeln. Was Netanjahu nicht vollenden konnte, soll nun unter Trumps Hand zu Ende geführt
werden!
Doch wir sagen klar und deutlich: Gaza gehört den Palästinenserinnen und Palästinensern!
Ebenso wie die Westbank und Ostjerusalem! Kein Staat, keine Besatzungsmacht, keine Regierung hat das
Recht, einem Volk seine Heimat zu nehmen!
Stellungnahme der IRH zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025
Liebe Wählerinnen und Wähler,
als Islamische Religionsgemeinschaft Hessen ist es uns ein Anliegen, einige sachliche und themenbezogene Überlegungen zur bevorstehenden Bundestagswahl mit Ihnen zu teilen. Diese Wahlempfehlung soll keine parteipolitische Werbung sein, sondern eine Orientierungshilfe bieten, um informierte und zielgerichtete Entscheidungen zu treffen.
Pressemitteilung
Waffenstillstand in Gaza: Ein Schritt in Richtung Frieden und Gerechtigkeit
Die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen/IRH begrüßt den Waffenstillstand und den
aktuellen Deal zum Geiseln‐ und Gefangenenaustausch zwischen Israel und der Hamas. Dieser
Schritt ist ein Zeichen der Hoffnung inmitten einer zutiefst tragischen humanitären Krise.
Wir appellieren an alle beteiligten Parteien und die internationale Gemeinschaft, diesen Moment zu
nutzen, um einen dauerhaften Frieden und eine gerechte Lösung für alle Menschen in der
Region zu schaffen.
Netanjahu-Regierung zur Verantwortung ziehen
Die Netanjahu-Regierung muss für ihren Genozid in Gaza vor internationalen Gerichten zur
Rechenschaft gezogen werden. Die jahrzehntelange Straflosigkeit für Verbrechen Israels im besetzten
palästinensischen Gebiet muss nunmehr aufhören. Die internationale Gemeinschaft muss alle
ihr zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen – seien es der Internationale Strafgerichtshof
oder der Internationale Gerichtshof – um sicherzustellen, dass diejenigen, die der Verantwortung
für Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen verdächtigt werden,
vor Gericht gestellt werden.
Pressemitteilung
Weihnachts‐ und Neujahrsbotschaft der IRH 2024/2025
In der Weihnachtszeit, die Hoffnung, Mitgefühl und Frieden symbolisiert, wendet sich die Islamische
Religionsgemeinschaft Hessen/IRH an alle Menschen in Deutschland mit einer Botschaft des Zusammenhalts und der
Menschlichkeit. Angesichts der anhaltenden humanitären Katastrophe im Gazastreifen ist es unsere gemeinsame
Verantwortung, für Frieden, Gerechtigkeit und die Wahrung der Menschenwürde einzustehen. Der
Völkermord im Gazastreifen dauert nun schon 444 Tage an. 444 Tage des Grauens, des Tötens, des Mordens,
des Zerstörens: Mindestens 45.000 wehrlose und unschuldige Zivilisten sind tot, darunter 20.000 Kinder. Und
die Welt schaut zu. Die westlichen Staaten, darunter vor allem die USA und Deutschland, schicken weiterhin Waffen
nach Israel und unterstützen den Völkermord.
Die universelle Botschaft von Weihnachten, die in Bethlehem ihren Ursprung hat, erinnert uns an den Wert jedes
einzelnen Lebens und an die Pflicht, die Schwachen und Unterdrückten zu schützen. In diesem Geiste
möchten wir den Worten von Pfarrer Dr. Munther Isaac aus der Evangelisch‐Lutherischen Weihnachtskirche in
Bethlehem Nachdruck verleihen: Jesus, geboren in Armut und Verfolgung, steht als Symbol für die Hoffnung der
Unterdrückten und Vertriebenen. Diese Botschaft ist heute aktueller denn je.
Demonstration
Limburg an der Lahn, 14. Dezember 2024
“Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten und Geltung des Völkerrechts für alle Staaten”
Rede von Ramazan Kuruyüz, des Vorsitzenden der IRH
Die eben vorgetragenen Berichte, Gutachten und Urteile müssten ein letzter Weckruf für die Bundesregierung
sein, die Waffenlieferungen nach Israel einzustellen. Doch der Bundeskanzler Scholz kündigte am 4. Dezember im
Bundestag erneut an: “Wir haben Waffen geliefert und wir werden Waffen liefern.” Ungeachtet der
Vorwürfe von Amnesty International, der Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs, des UN‐Berichts
zu Völkermord und des Gutachtens des Internationalen Gerichtshofs zur Illegalit“t der Besatzung Israels
zeigt die Haltung von Kanzler Scholz, der Bundesregierung und der Parteien im Bundestag, dass sie aus der Geschichte
nichts gelernt haben.
Heute und hier fordern wir, genauso wie Amnesty International, den Bundeskanzler und die Bundesregierung auf,
dringend Maßnahmen zu ergreifen, um Israels völkerrechtswidrige Handlungen und den Genozid im Gazastreifen zu stoppen
einen sofortigen Waffenstillstand zu fördern
Rüstungslieferungen an Israel sofort auszusetzen
mit ihren Möglichkeiten territoriale Ver“nderungen im Gazastreifen zu verhindern
die Mitwirkung deutscher Unternehmen an Kriegsverbrechen Israels zu unterbinden
Pressemitteilung der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen
zur Demonstration am 14. Dezember 2024 in LIMBURG an der Lahn
Islamische Religionsgemeinschaft Hessen und Palästinensische Gemeinde Hessen veranstalten am Samstag, den
14. Dezember 2024 in LIMBURG an der Lahn ihre gemeinsame Demonstration unter dem Motto “Frieden und
Gerechtigkeit im Nahen Osten und Geltung des Völkerrechts für alle Staaten”. Sie wird um 13.30
Uhr mit der Auftaktkundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz beginnen und nach dem Demonstrationszug durch die Innenstadt
mit der Abschlusskundgebung mit einem Friedensgebet auf dem Bahnhofsvorplatz enden.
Deutschland hat wegen seiner Geschichte des Genozids eine besondere historische Verantwortung. Diese Verantwortung
erstreckt sich über die Grenzen der Vergangenheit hinaus. Es ist unsere Pflicht und historische Verantwortung,
uns aktiv für Frieden und Gerechtigkeit sowie gegen jedes Verbrechen und jeden Völkermord auch in
Gegenwart einzusetzen. Unsere historische Verantwortung als Deutschland gilt in diesem Sinne der Wahrung der
Menschenwürde und des humanitären Völkerrechts, nicht der Unterstützung von Kriegsverbrechen
und Völkermord Israels!
Demonstration
Marburg, 7. Dezember 2024
“Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten und Geltung des Völkerrechts für alle Staaten”
Rede von Ramazan Kuruyüz, des Vorsitzenden der IRH
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat vorgestern einen 296‐seitigen umfassenden Bericht zu
den Kriegsverbrechen Israels veröffentlicht. Amnesty International kommt aufgrund der analysierten Belege zu
dem Schluss, dass Israel durch seine Handlungen und Unterlassungen einen Völkermord an den Palästinenser*innen
im Gazastreifen begangen hat und weiterhin begeht. Die vorliegende Untersuchung zeigt auf, dass Israels Handlungen
in den Geltungsbereich der Völkermordkonvention fallen.
- Wissenschaftliche Beratung für Studien-, Diplom- und Doktorarbeit über Islam und Muslime
- Gastreferenten für Hochschulen über islamische Themen werden zur Verfügung gestellt
- Moscheebesuche für Schulen und Hochschulen werden organisiert
Für Anmeldungen und weitere Informationen: info@irh-info.de